kunstraum_ sumpfhahn _raumkunst
* sumpfhahn * Räume * Künstler

Aktivität meint hier, dass KünstlerInnen nicht nur ihre Arbeit sondern auch sich selbst darstellen. Eine Ausstellung beispielsweise verläuft dann nicht im üblichen Rahmen, dass die Arbeiten der jeweiligen KünstlerInnen nur statisch im Raum platziert werden, sondern der Sumpfhahn verlangt auch Aktion des/der jeweiligen KünstlerIn und seinen/ihren Ausstellungsobjekten. Aktivität kann ebenfalls bedeuten, Sumpfhahn_Raum zu nutzen, um spontan auf Ereignisse des Umraumes zu reagieren.

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* Die experimentelle Videoreihe '... in den Sumpf hinein.'
zeigt experimentelle Videoarbeiten im Toilettenschaufenster von der Straße aus im Vorbeigehen für Passanten rezipierbar. Der Passant als Publikum. Ein Stehenbleiben ist möglich, ein Verharren, ein Weitergehen mit Eindrücken von gegenwärtiger Videokunst des neuen Jahrtausends.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Die Reihe eröffnet das österreichisch-niederländische Duo reMI(Renate Oblak, Michael Pinter-Koschell) mit einen Abriß ihrer Video- und Filmarbeiten von 2000 - 2007.
Die Analyse der physikalisch-technischen Konstitution von Klang und Bild rückt deren Materialität ins Zentrum. Materielle Textur und Struktur treten dabei mit der kompositorischen Entwicklung des Stückes in ein Spannungsverhältnis. Die Beschaffenheit des Materials erschliesst Zusammenhänge. Wenn Bild und Ton rein synthetischen Ursprungs sind, verweisen diese als leere Zeichen nur noch auf die Apparatur selbst und damit auf die Informationsverarbeitung, aus der sie hervorgehen. Wenn das audiovisuelle Duo reMI aus Wien durch provozierte Systemabstürze von Computern erzeugte abstrakte Bilder verwendet, die in ihrer Bewegung an das Zeilenlaufen eines desynchronisierten Monitors erinnern, dann kommt darin die grundlegende Funktionsweise unseres Sehsinnes zum Ausdruck. In einer Ästhetik des Apparativen wird gleichzeitig auch der Computer als ein Medium hinterfragt, das unablässig illusionistische und manipulative Bilder in Kenntnis genau dieser Funktionsweise produziert. In diesen Versuchen, das Realität synthetisierende Potenzial technischer Medien zu dekonstruieren, wird das Verhältnis des Subjekts zu einer zunehmend technisch konstituierten Umwelt neu bestimmt.
aus: Jan ROHLF /Generieren, nicht collagieren/ Ton-Bild-Korrespondenzen im Kontext zeitgenössischer elektronischer Musik

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